Thursday, 29 October 2015

Vom Crossfit-Skeptiker zum Crossfitter

Wie es begann

Wir alle kennen sie, die Crossfit-glorifizierenden Posts und Werbungen. Als jemand, der selbst regelmäßig ins Fitnessstudio geht und HIIT-Trainings wie Les Mills' Grit-Serie gern gemacht hat, hat mich die Idee von Crossfit schon lange interessiert. Was mich gestört hat jedoch, war die Glorifizierung von der ich schon zuvor sprach und die fast schon religiöse Widmung von Crossfittern ihrem Sport gegenüber, die Mal um Mal in meinem Instagram-Feed auftauchten. Eine gute Freundin, die sich selten nur von Trends mitreißen lässt, sagte mir dann, dass ich Crossfit einmal ausprobieren sollte, ehe ich mir eine Meinung bilde.
Nun war es auch in dieser Zeit, dass ich nach Berlin zog, wo mein neues Fitnessstudio aus der Grit-Serie nur Grit Plyo anbot, was mit der Zeit recht eindimensional wurde und auch nicht mehr fordert, wenn man sich daran gewöhnt hat. Ich brauchte also eine neue Herausforderung. Und im selben Haus wie meine Kampfsportschule befand sich zufällig auch eine Crossfit-Box. Also ab zum Probetraining.

Wie es weiterging

Das Probetraining hat mir super viel Spaß gemacht und unser Coach, Harry, war so engagiert dabei und so nett und offen, dass man alle Fragen beantwortet bekam und auch wusste, warum Leuten das Spaß machen könnte. Ich dachte mir, dass man auf der Basis eines einzigen Workouts aber noch keine Entscheidung fällen oder Meinung bilden könnte. Also buchte ich den Einsteigermonat, der mir ermöglichte einen Monat lang einmal die Woche zu trainieren.
Am nächsten Tag tat mir alles weh. Ich konnte mich nicht einmal mehr erinnern, wann ich das letzte Mal so sehr Muskelkater hatte. Insbesondere meine Haltungsmuskeln waren stark beeinträchtigt, was von der Funktionalität des Trainings herrührte.
Ich ging die vier Wochen weiter zum CrossFit und letzte Woche stellte ich mit Erschrecken fest, dass mein Anfängermonat ausläuft. Ich habe nicht einmal darüber nachdenken müssen, mit meinem Namen auf der gepunkteten Linie zu unterschreiben. Denn schon mit 1x pro Woche für vier Wochen habe ich Ergebnisse gsehen. Ich bin jetzt also Crossfitter.

Warum Crossfit?

Crossfit bringt viel positives  mit sich; es kombiniert Gewichtheben mit aerobischen Übungen und Gymnastik, was den Körper und die Fitness auf allen Gebieten herausfordert. Man wird also nicht super schwer und ungelenk und kann dafür 200kg stemmen, sondern man wird funktionell fit und ist für alle Lebenssituationen gewappnet. Stärke kommt dann von ganz allein.
Ein Schlüssel dazu, dass man so schnell Ergebnisse sieht, ist die Intensität. Alle Teile des Workouts sind schnell, komprimiert und man befindet sich stetig in Bewegung. Viele Workouts erfordern so viele Reps (Wiederholungen) wie möglich in einem bestimmten Zeitraum. Da bleibt zum Ausruhen keine Zeit. Das WOD hat oft eine Zeitgrenze, die man einhalten sollte. Auch hier kaum Zeit zum Ausruhen.
Leistung ist ein weiterer Punkt. Beim Crossfit fordert man sich konsequent selbst heraus, findet seine Grenzen und übertritt sie oft auch. Man kann nicht einfach schummeln und eine längere Pause machen oder eine Bewegung nicht komplett durchführen (da ruft der Trainer dann "No rep" und du darfst das noch mal machen). Durch die hohe Intensität und das Überschreiten der eigenen Grenzen sieht man schnell Ergebnisse.
Kurze WODs: Das workout of the day (WOD) ist oft in unter 15min zu erledigen, so dass man auch an einem Tag, an dem man nicht so viel Zeit hat, die WODs machen kann, die durch ihre kurze und intensive Form trotzdem high intensity sind.
Da es anstrengend ist, sich selbst wieder und wieder zu motivieren, die eigenen Grenzen zu überschreiten und nicht nachzulassen, kommt gerade hier die Gemeinschaft und die Ausbildung der Coaches den Crossfittern zu Gute. Die Coaches lernen nämlich nicht nur, Techniken zu vermitteln und Anleitungen zu geben, sondern auch zu motivieren. Genauso wie die Gemeinschaft, die man nach außen sieht. Die ich zu Beginn nicht verstanden habe. Die Euphorie und die übermotivierenden Posts, die mich anfangs etwas abgeschreckt haben? Ich verstehe jetzt, wofür sie da sind: um anderen in der Gemeinschaft zu zeigen, dass es sich lohnt. Dass es allen dreckig geht, wenn sie ihre Grenzen erreichen. Das jeder manchmal Motivation braucht. Und dass immer jemand da ist, der bereit ist, die nötige Motivation zu geben. Und mit einem Mal bin ich diejenige, die Share drückt bei dem Post, der wahrscheinlich meine Nicht-Crossfit-Freunde nerven wird. Mein Tipp? Probiert es doch selbst einfach mal aus, ehe ihr mit den Augen rollt.

Monday, 26 October 2015

Kurztrip nach Warschau

Ich mochte Amsterdam, aber Warschau hat mich absolut begeistert. 
Wo es in Amsterdam nach Cannabis und süßen Waffeln riecht, stinkt es in Warschau nach Abgasen und Urin. Wo Amsterdam piktoresk und schön ist, ist Warschau edgy und von Gegensätzen gezeichnet. In Amsterdam habe ich Prostituierte hinter Glastüren gesehen, in Warschau wurde ich in einem dreckigen Hinterhof von einer heruntergelebten Hure angesprochen, die ihre besten Jahre lange hinter sich hatte. Ich mochte beide Städte, aber jede auf ihre eigene Art.

Palast der Kultur und Technik und Skyscarper Zlota 55.

An Warschau hatte ich keinerlei Erwartungen, denn ich hatte zwar viel über den Wandel der Stadt von einer osteuropäischen Stadt in Ruinen zu einer trendigen und hippen Metropole gehört, aber Reiseführer sagen ja viel, wenn der Tag lang ist und so dachte ich, ich sehe einfach mal, was auf mich zukommt. Dementsprechend überrascht war ich, als ich zuerst einmal einem Wolkenkratzer gegenüber stand, der mich entfernt an das Empire State Building erinnerte. Ein Geschenk von Stalin, mit dem bescheidenen Namen "Palast der Kultur und Technik". Warschau ist eine Stadt der Widersprüche: historische Gebäude neben Wolkenkratzern, Huren neben russischen Milliardärstouristen, der Gestank von Urin und der Geruch von Chanel No. 5. Warschau ist schön, edgy, dreckig, verfallen, gepflegt und das alles innerhalb von wenigen Hausnummern. Nicht überall, aber vielerorts reihen sich glänzend neue Stahlglas-Fassaden nahtlos ein in Häuserzüge geprägt von abrissreifen Häusern, deren Fenster vernagelt oder zugemauert sind. Auch der Palast der Kultur und Technik ist umgeben von abrissreifen Häusern und atemberaubenden Wolkenkratzern. Warschau ist nicht hübsch, aber sehr reizvoll und interessant. Und überall findet man Spuren seiner bewegten, blutigen und dunklen Geschichte, egal wie sehr sich die Stadt bemüht, diese wegzurenovieren, wo sie nicht erwünscht sind. In der Straße Prozna stand bis vor Kurzem der letze erhaltene Straßenzug aus den Zeiten des Warschauer Ghettos, komplett mit Einschußlöchern in den Hauswänden. Diese wurden und werden jetzt restauriert. Man möchte nicht, dass die Anwohner sich von den Geistern der ermordeten Juden verfolgt fühlen.

Erinnerungen an eine dunklere Vergangenheit, wo einst das Ghetto war. An einem Fenster stand: "My Family Roots"

Man möchte an sich gerne Anwohner anlocken. An anderen Stellen wird jedoch mit Pathos und Stolz an die Helden des Ghetto-Aufstandes 1943 und des Warschauer Aufstandes 1944 erinnert. Beide Aufstände hatten die Nationalsozialisten zum Gegner und beide waren gekennzeichnet von einer starken Unterlegenheit der Einwohner gegenüber den Besatzern. Der Ghetto-Aufstand dauerte trotz der schlechten Bewaffnung der Einwohner und deren Hungerleiden und sonstigen Krankheiten 28, der Warschauer Aufstand 63 Tage. Beide Aufstände zeugen von der Wehrhaftigkeit der Warschauer und von ihrem Willen für ihre Stadt zu kämpfen, beide wurden blutig niedergeschlagen, erst das Ghetto und dann die Stadt weitgehend zerstört. Ein weiterer Grund dafür, dass vom Ghetto nur noch wenig erhalten ist. Das einzige was man noch sehen kann, sind die besagten Häuser in der Ulica Prozna, der letzte Rest der Ghetto-Mauer, der in einem Hinterhof die Wohnhäuser Ulica Sienna 55 und 57 voneinander trennt, sowie in die Gehwege eingelassene Markierungen an einigen markanten Stellen entlang derer sich die Ghettomauer zog. Doch der Geist des Ghettos ist noch überall in der Gegend zu finden. Und das ganz fassbar. Man muss sich nur umsehen und stellt fest, dass die Häuser in der Gegend des Ghettos stellenweise etwas höher stehen als die im Rest der Stadt, dass die Straßen nicht ganz eben sondern etwas hügelig sind. Das liegt daran, dass es während des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg zu teuer gewesen wäre, ein so großflächiges Gebiet zu räumen und so baute man einfach auf den Ruinen des Ghettos das neue Warschau. 

 Der letzte Rest der Ghettomauer in einem Hinterhof

Erinnerung an den Verlauf der Ghettomauer

Für die Altstadt hingegen fand sich Geld. Vom Staat, aber auch von Sponsoren. So historisch die Altstadt aussieht, so faszinierend der Königspalast ist, der sich bis weit in die Geschichte zurückdatieren lässt, so sehr trügt der Eindruck. Denn die gesamte Warschauer Altstadt ist im Krieg bzw. in den Tagen in denen die Nazis die Stadt verließen, zerstört worden. Um dann mühevoll und auf Grundlage alter Fotografien und Gemälde des Malers Canaletto. Insbesondere der Königspalast verdankt seinen detailgetreuen Wiederaufbau dem italienischen Maler. 
Ich möchte hier keinen Reiseführer zusammenstellen, denn die findet man überall, vielmehr möchte ich sagen, was mir an Warschau besonders gut gefallen hat: 

1. Die neue Mitte rund um den Palast der Kultur und Technik
Besonders ein Besuch der Aussichtsterasse im 30. Stock lohnt sich, aber auch sonst finden sich hier alle wichtigen Geschäfte in der Nähe, ob man nun in das Shoppingcenter Zlote Tarasy geht oder sich in den Metropassagen unterhalb des Platzes verirrt. In den Zlote Tarasy gibt es ein Restaurant, das auch polnische Spezialitäten anbietet. In Buffetform. Das bedeutet, man nimmt sich, was man probieren möchte, und zahlt dann nach Gewicht des zusammengestellten Tellers. 

2. Das Museum des Warschauer Aufstandes
Hier erinnert man mit Stolz an den Aufstand der Warschauer im Angesicht eines übermächtigen und brutalen Gegners. Allerdings muss man diese Ausstellung mit Vorsicht genießen, denn bisweilen sind die Videos aus der Zeit extrem brutal, einige sind verstörend. Als Deutsche habe ich mich hinterher schwergetan, ein Gefühl des Fremdschämens abzuschütteln. Allerdings hatte das nicht nur mit meiner Herkunft zu tun. Sicherlich hat man viele der Greueltaten erzählt bekommen, man hat über und von ihnen gehört, aber ein Zeuge zu sein, wie diese Grausamkeit eine komplette Stadt verändert und einen Großteil ihrer Bewohner das Leben gekostet hat, das ist etwas anderes. Konkrete Folgen des Terrors zu sehen, macht das alles greifbarer, insbesondere in einer Stadt, die so sehr darunter zu leiden hatte wie Warschau. Das Gefühl, das sich jedoch am vordergründigsten einstellte, war die Frage: "Wie können Menschen anderen Menschen so etwas antun oder dabei zusehen, wie diese Dinge getan werden? Wie haben die Beteiligten damals ihre Taten gerechtfertigt?" Und das wiederum ist im Sinne des Museums. Man gedenkt derer, die sich mutig dem Terror entgegenstellten und für ein freies Polen kämpften, die für ihre Heimat kämpften, und gleichzeitig zeigt man, dass etwas so Grausames sich nie wieder ereignen darf. 

Denkmal der Helden des Warschauer Aufstandes

3. Palast und Garten Lazienkowski
Hier habe ich mich mit einem Mal in einem chinesischen Pavillon neben Tai Chi-Sportlern wiedergefunden und durfte dann den Palast auf dem Wasser und die reproduzierten Ruinen des Forum Romanum bewundern. Gerade für Spaziergänge sehr geeignet und etwas zu sehen gibt es alle naselang.

Der chinesische Garten

4. Die Altstadt
Mit all ihren gewundenen Gassen, der Syrenka, dem Wahrzeichen Warschaus und den Kamienne Schodki, den Steintreppen. Fast könnte man vergessen, dass all das wiederaufgebaut wurde und nicht hunderte von Jahren alt ist.

 
In der Altstadt: The Little Insurgent-Denkmal vor der Stadtmauer, Kamienne Schodki

Nach Warschau gekommen bin ich sehr günstig mit der Deutschen Bahn; von Berlin aus habe ich pro Richtung gerade einmal 29e bezahlt. Die Fahrzeiten waren dafür ebenfalls optimal, ich bin morgens um 6:40 in Gesundbrunnen abgefahren und dann über Lichtenberg und Frankfurt/Oder nach Warschau gefahren. Die Fahrt dauerte etwa 5 Stunden, um 12 war ich da. Am nächsten Tag ging es abends um 17:50 vom Warschauer Hauptbahnhof zurück. Theoretisch könnte man also aber auch in den fünf Stunden zwischen den Zügen zumindest etwas von Warschau sehen. 
Übernachtet habe ich in einem Hostel für 11e/Nacht in einem Raum mit drei weiteren Mädels (Chill Out Hostel gebucht über booking.com). Insgesamt habe ich mit Essen und Museumseintritten nur 119e bezahlt, Geld hatte ich zuvor in Berlin gewechselt und mehr habe ich nicht gebraucht. 

Bei meinem nächsten Warschau-Besuch auf dem Programm: Museum der Geschichte der Polnischen Juden 

Sunday, 18 October 2015

Geht nicht gibt es nicht

"Sport ist Mord, Teamsport ist Massenmord, Volkssport ist Völkermord und Völkermord laut Genfer Konventionen verboten" So meine Einstellung zum Sport bis Januar 2010. Damals habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet.
Zwei Monate später fand man mich fast regelmäßig bei Gruppenfitnesskursen von Les Mills, die einfach wirkten. Body Pump? Das kann ich bestimmt nicht, das ist schwer, ich weiß nicht einmal, was genau ich für den Kurs alles brauche. Gemeinsam mit einer Freundin trauten wir uns fast ein Jahr später tatsächlich in eine Body Pump - Stunde. Und es war gar nicht so schwer. Der Muskelkater war grausam, aber alles in allem war es eine gute Erfahrung. 
Dann, in einer Body Combat - Stunde, sagte unser Trainer, dass wir die Knie zumindest ein paar Wiederholungen lang vom Boden nehmen sollen. "Das kann ich nicht" dachte ich und versuchte es erst Monate später, um herauszufinden, dass das eigentlich gar nicht so schwer ist. 
Beim Thaiboxen etwas später sollten wir 5min am Stück Seil springen. "Kann ich nicht" dachte ich und redete mich raus, indem ich auf das Seil trat oder sagte, mein Knöchel täte weh. Und hinterher dachte ich mir: "Was machst du da eigentlich? Warum sabotierst du dich selbst?"

Der eigentliche Durchbruch kam erst nach meinem Wechsel zum MMA: unser Trainer ließ uns am Ende des Grundkurses 100 Burpees machen. "WAS?!?" dachte ich. Aber ich wollte vor meinen rein männlichen Trainingspartnern (und einem Jungen, den ich seinerzeit sehr interessant fand) keine Schwäche zeigen. Also atmete ich tief ein und konzentrierte mich auf die nächste Wiederholung. Als es schwerer wurde, sagte ich mir, dass ich ein bestimmtes Intervall (z.B. 4 Wiederholungen) absolviere, dann kurz Luft hole und danach wieder dasselbe, bis ich das Intervall wieder verkleinern muss. Ich war die Zweitschnellste. 
Danach begann ich, mehr und mehr Herausforderungen anzunehmen und ging gerne in Stunden, in denen mir meine Grenzen entgegen traten. GRIT Plyo wurde meine liebste Stunde. Hatte ich zwei Jahre zuvor noch Probleme, Liegestütze ohne die Knie auf dem Boden zu machen, machte ich mit einem Mal Liegestütze bei denen ich in die Hände klatschte oder mich mit allen vieren vom Boden abdrückte und in die Luft sprang. 

Dann kam der Entschluss wirklich an Wettkämpfen teilzunehmen und ich lernte, dass man manchmal auch über seine Grenzen hinausgehen muss, um Fortschritt beizubehalten. HIIT-Training und Wettkampfgruppentraining brachte mich regelmäßig an und über meine Grenzen. Und jetzt mache ich CrossFit und trainiere wieder für Wettkämpfe. Ich bin fast 30, mein Trainer ist über 50 und als wir gestern mit Teilen unseres Teams Konditions- und Aufbautraining machten, waren wir trotzdem zwei der ersten drei, die fertig waren (er war erster). Während zwei meiner Teamkollegen aufgaben, als es hart wurde. Beziehungsweise von Anfang an sagten, dass sie das nicht können. Beim Crossfit hatten wir Boxjumps und ein Teilnehmer konnte die Boxjumps nicht machen, weil die geistige Blockade einfach zu hoch war. Das kann ich nicht, sprach eine Stimme im Kopf und ihr wurde geglaubt. Dabei hätten in beiden Fällen alle Beteiligten diese Herausforderung meistern können. Wenn sie nur der Stimme in ihrem Kopf nicht geglaubt hätten. Denn das, was wir glauben zu können oder eben nicht zu können, bestimmt unsere Realität zu weiten Teilen. Deswegen ist es so wichtig, an sich selbst zu glauben. Es klingt banal, aber das alte Sprichwort "Glaube kann Berge versetzen" ist war. 

Und ich? Kann ich jetzt alles? Natürlich nicht. Aber immer wenn ich die Stimme in meinem Kopf wieder höre, die mir sagt, ich könnte etwas nicht (zuletzt Mittwoch, als wir Handstand-Liegestütze machen sollten), dann grinse ich und antworte: "Na das wollen wir mal sehen." Und oft klappt es. Manchmal nicht. Aber ich versuche alles, ehe ich sage, dass ich etwas nicht kann. 

Monday, 12 October 2015

Sonntagsspaziergang am Schlachtensee und Besuch im Goodies


Bei dem wunderbaren Herbstwetter hier in Berlin lohnt es sich, einen Herbstspaziergang zu machen und die Sonne zu genießen. Genau deswegen waren eine Freundin und ich gestern am Schlachtensee. Im Sommer tummeln sich hier die Badegäste, aber auch jetzt im Herbst findet man bei gutem Wetter am Schlachtensee ein, um eine Runde Boot zu fahren, sich im Stand-up Paddling zu versuchen, Kaffee oder Essen in der Fischerhütte zu genießen oder aber einfach nur am Ufer entlangzuschlendern, sich vielleicht einen Moment hinzusetzen und zu lesen und der Natur etwas näher zu sein.

Ich vermisse hier in Berlin manchmal die finnische Natur etwas, insbesondere das Wasser, das in Tampere eigentlich allgegenwärtig ist. Deswegen war der Spaziergang entlang dem ca. 7km langen Uferweg gestern ein gutes Mittel gegen mein Heimweh. Auch viele Jogger und Radfahrer nutzen den Uferweg, weswegen man an engeren Stellen manchmal etwas aufpassen muss, aber alles in allem ist dort für jedermann Platz. 
Der Schlachtensee ist auch gut gelegen, von der Innenstadt fährt man nur ca. 20min bis zum S-Bahnhof Schlachtensee und schon ist man an dem am Rande des Grunewaldes gelegenen See und kann auch ein paar der Villen bewundern, für die der Grunewald so bekannt ist.

Im Anschluss an unseren Spaziergang gönnten wir uns einen kurzen Stopp im Goodies am S-Bahnhof. Das Goodies bietet organisches, gesundes und oft auch veganes Soulfood; Salate, Wraps, Kuchen und Kaffee. Meine Freundin aß ein Stück Blaubeer-Rohkuchen, ich einen Chiapudding mit Beeren und Maca. Dazu trank sie einen grünen Tee und ich einen "Ginger Cleanser"-smoothie, in dem Ananas, Ingwer, Birne und Spirulina waren. Superfood, anyone?

Doch das Beste an all dem ist, dass das alles auch noch super schmeckt. Auch sonst achtet das Goodies auf grüne Lebensweisen und versucht Müll und Einwegprodukte zu reduzieren, wo es nur geht. Außer am Schlachtensee findet man das Goodies in einigen Veganz-Filialen und an der Warschauer Straße.



Goodies Schlachtensee: Breisgauerstr. 2A, 14129 Berlin.