Friday, 17 July 2015

MMA? Mixed Martial Arts!

Seit fast zwei Jahren gehört MMA zu meinem Leben und ist ein fester Bestandteil meines Alltags. Aber was genau ist eigentlich MMA? 

MMA, das steht für Mixed Martial Arts. Hauptbestandteile des Sports sind Grappling und Striking, also Bodenkampf oder auch "Ringen" und prinzipiell Kickboxen. Das erste Mal, dass MMA erwähnt wurde, war in einem Kommentar zum Sportevent UFC 1. Und hier ist auch der Grund für die wachsende Beliebtheit eines Sports zu finden, dessen Wurzeln eigentlich bis ins antike Griechenland zurückreichen. Ja, wenn auch nicht unter diesem Namen, so waren Kämpfe - damals sogar olympisch - die Kickboxen und Ringen miteinander verbanden schon den alten Griechen bekannt. Sie nannten das Spektakel Pankration. 
Im viktorianischen England, aber auch in anderen Teilen Europas und den USA wie auch Japan zur Jahrhundertwende, gab es no-holds-barred Kämpfe, die ähnlich funktionierten. Es entwickelten sich Vorformen des MMA, wie Vale Tudo (Brasilien) und Shooto (Japan), die Brazilian JiuJitsu und Shoot Wrestling, also die ernsthafte Seite des professionellen Wrestlings, dass man aus dem Fernsehen kennt, verbanden. Dies fand schon in den 1920er Jahren statt. Auch Bruce Lee machte den Grundgedanken von Mixed Martial Arts mit seinem Jeet Kune Do populär: "Der beste Kämpfer ist kein Boxer, Karateka oder Judoka, sondern derjenige, der allen Kampfsportarten am besten für sich adaptieren kann."

Ground and Pound

Diese Idee ist schließlich auch einfach genug: alles ist erlaubt. Boxen, Judo, Karate, Muay Thai, Wrestling, Ringen, was immer der Kämpfer für notwendig empfindet, um den Kampf für sich zu entscheiden und zu beweisen, dass er der beste - und heutzutage auch vielseitigste und versierteste - Kämpfer ist. The Ultimate Fighter eben, der ultimative Kämpfer, worauf der Name UFC - Ultimate Fighting Championship basiert. Und die UFC mit ihren großen Events in Las Vegas und der professionellen Promotion des Sports hat MMA populär gemacht, und nicht zuletzt ist es auch bekannten Kämpfern, die sich abseits der MMA-Bühne, des Käfigs, um genau zu sein, in der Showbranche einen Namen machen, zu verdanken, dass der Sport stetig wächst. Zu diesen bekannteren MMA-Sportlern gehören Randy Couture, Gina Carano und Ronda Rousey, letztere führte insbesondere bei Frauen zu einem erhöhten Interesse an MMA. 

"Rowdy" Ronda Rousey

MMA-Kämpfe gehen meist über 3x5min (es sei denn einer der beiden Kämpfer muss bereits früher aufgeben), Championshipkämpfe über 5x5min. Die Kämpfe finden dabei zumeist nicht wie Boxwettbewerbe im Ring statt, sondern im Cage, dem Käfig, der den Kämpfern mehr Möglichkeiten bietet und nicht zu Unterbrechungen führt, wenn die Kämpfer an den Rand der Kampffläche gelangen. 

MMA-Kämpfe können extrem brutal und blutig werden, warum also tun sich intelligente Menschen so etwas an? Die Antwort ist einfach: die Herausforderung sich selbst und seinen Gegner zu besiegen ist ungleich größer. MMA gehört zu den anspruchsvollsten und körperlich anstrengendsten Sportarten, die es gibt. Vorbei sind die Zeiten, wo man seinen Gegner mit purer Kraft zu Mus prügeln konnte, heutzutage muss die Technik sitzen. Und da es immer mehr und immer bessere Kämpfer gibt, reicht es nicht mehr auf einem Teilgebiet gut zu sein, sondern man muss in allen Teilgebieten herausragend sein. 

Die Herausforderung war es, die mich seinerzeit zum MMA brachte. Nachdem ich zwei Jahre Muay Thai, eine thailändische Form des Kickboxens, die auch Ellenbogen- und Kniehiebe erlaubt, trainiert hatte, suchte ich nach einer neuen Herausforderung. Und da kam MMA mir gerade recht. Das Kickboxen lief bei mir schon recht gut und ich gehörte technisch zu den besseren in unserem Verein, aber der Bodenkampf war eine völlig andere Welt. Ein anderer Planet sozusagen, denn in unserem Verein trainieren wir den von Eddie Bravo entwickelten Jiu-Jitsu-Stil 10th Planet Jiu-Jitsu, eine Form des Brasilianischen Jiu-Jitsus, die nicht im traditionellen Gi und oft von der unteren Position aus trainiert wird. Während meine Liebe zum Muay Thai mich auch im stehenden Kampf im MMA weiter trägt und eine Konstante ist, ist meine Beziehung zu Jiu-Jitsu eine Achterbahnfahrt. Und das hat damit zu tun, dass Jiu-Jitsu nicht einfach ist. Nicht nur muss man ein Gefühl dafür entwickeln, wie man sich bewegt und was für Techniken einem liegen, sondern man muss auch auf die kleinsten Details achten, damit bestimmte Techniken am Ende erfolgreich sind. Und das ist die Krux, aber auch die Herausforderung, die Jiu-Jitsu selbst dem geübtesten Sportler stellt. Es ist ein unglaubliches Hoch, wenn man eine neue Technik meistert, aber die abertausend Wiederholungen, die dem vorangehen sind nervenzehrend und frustrierend. 

Bis zum perfekten Arm Bar ist es ein langer und manchmal frustrierender Weg

Meine ersten Wettkämpfe waren lehrreiche, aber frustrierende Erfahrungen, da ich meine ersten beiden Kämpfe verloren habe. Dann hatte ich meinen ersten Sieg und die Euphorie war unglaublich. Dem folgten weitere Niederlagen, aber gegen technisch bessere Gegner. 
Der größte Sieg allerdings war es, als ich begann zu verstehen, was genau mein Stil ist, welche Techniken mir liegen. Denn das heißt, dass man das Training besser fokussieren kann. 

Fitnesstechnisch ist MMA das beste und härteste Training, das man sich vorstellen kann. Zu unserem normalen Muskelaufbau- und Techniktraining kommen noch HIIT-Trainingsessions dazu, Cardio und nicht zuletzt Dehnübungen. Es ist kein Witz, wenn ich sage, dass ich durch MMA mehr Yoga mache, als je zuvor. Einmal weil Yoga die Flexibilität, die man für Jiu-Jitsu benötigt, aufrecht erhält und entwickelt, aber auch weil der Körper entspannen darf. Etwas, das dringend nötig ist. Beim Muskelaufbau muss man darauf achten, dass die Kraft und Muskeln funktionell sind und nicht hinderlich und im Weg. Und am Ende stellt man fest, dass egal wie gut die Jogging-Leistung oder das Maximum beim Bankdrücken ist, nichts den Körper auf dieselbe Art belastet wie Jiu-Jitsu. Denn dadurch, dass man Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit benötigt, ist Jiu-Jitsu Kraft- und Cardiotraining in einem.

Das kommt noch mit dazu, im Kampf oder Sparring muss man 100% da sein. Weniges lässt einen so den Moment leben.

Bei einem solch brutalen Sport kann man schnell davon ausgehen, dass wir MMA-Sportler alle Brutalos mit gebrochenen Nasen und Blumenkohl-Ohren sind, aber abgesehen von den gebrochenen Nasen (meine Nase hat es zweimal erwischt) und den Blumenkohl-Ohren (zum Glück bisher nur mein rechtes Ohr) stimmt das nicht. Die Leute, die ich über MMA kennengelernt habe, gehören zu den herzlichsten, freundlichsten, hilfsbereitesten, offensten und rücksichtsvollsten Menschen, die ich kenne. Unser Verein hat ein sehr familiäres Flair, jeder kennt jeden und hilft Neueinsteigern wie Fortgeschrittenen. Meine Theorie ist, dass wenn man so genau am eigenen Körper erfährt, wie zerbrechlich so ein Mensch eigentlich ist, dann nimmt man Rücksicht. Wenn man weiß, wie sehr ein ordentlicher Schlag ins Gesicht oder in den Bauch wehtut, dann benutzt man diese nicht leichtfertig, sondern meidet Situationen, in denen es dazu kommen könnte. Einige meiner besten Freunde habe ich über mein MMA-Hobby kennengelernt und bis heute habe ich niemanden erlebt, der einen Trainingspartner absichtlich verletzt hätte. Die meisten Unfälle passieren im Umgang mit Anfängern, die ihre Kraft noch nicht genug einschätzen können oder nicht wissen, wie genau eine Technik wirkt und sie zu schnell durchführen.

Wenn du also nach einer Herausforderung suchst, dann schnupper ruhig einmal in die Welt der MMA hinein.

Die Geschichte der Mixed Martial Arts ist sehr viel vielschichtiger, meine Darstellung ist stark vereinfacht. Für einen genaueren Überblick schau beim wikipedia-Artikel zu Mixed Martial Arts vorbei. 

1 comment:

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