Tuesday, 30 June 2015

Invasion der Kakerlaken - oder: Pack die Combatstiefel ein, wir gehen nach Helsinki

Papa Roach haben am 23.6. ihren ersten Clubgig in Finnland seit 2002 in Helsinkis "The Circus" gespielt und wurden mit Begeisterung empfangen. Vor dem eigentlichen Gig gaben Jacoby Shaddix (Gesang) und Tony Palermo (Schlagzeug) ein kurzes Interview in dem sie sich selbst den persönlicheren Fragen stellten. 
Jacoby freut sich schon eingangs, dass sie wieder in Helsinki sein dürfen und vor allem dass sie diesmal genug Zeit hatten, die Stadt zu erkunden, weil sie sonst zwischen Flughafen, Soundcheck und dem eigentlichen Gig nie die Zeit dazu hatten. Hektik war sowieso das Thema ihres Frühjahrs und sowohl Jacoby als auch Tony gestanden, dass sie trotz der überragenden Festivalseason froh seien, dass sie nur noch ein paar Gigs vor sich haben, ehe sie etwas Urlaub machen und ihre Familien sehen können.


Jacoby und Tobin in Action

Wie sieht so ein Urlaub aus, haben die Bandmitglieder während dieser Auszeiten viel miteinander zu tun? Jacoby findet ein gutes Beispiel dafür; "Das ist wie mit den Kakerlaken, du machst das Küchenlicht an und sie zerstreuen sich in alle Richtungen. Nach dem letzten Gig einer Tour bin ich meist nur, sind wir meist nur: 'Peace, I'm out!' Und dann hören wir wochenlang nichts voneinander. Vielleicht mal ne Email, aber mehr nicht." Tony ergänzte, dass sie so viel Zeit auf so engem Raum miteinander verbringen, dass das auch nur gesund wäre. 
Das neue Album F.E.A.R. ist in Las Vegas entstanden, dem Schauplatz der weniger glorreichen Taten Jacobys. War es schwer, dorthin zurückzukehren und ein Album aufzunehmen?
Jacoby überlegt einen Moment, ehe er antwortet. Es sei schon schwer gewesen, aber er hätte sich für den Schreibprozess sowieso in seinem Hotelzimmer eingeigelt und Inspiration daraus gezogen, was er in der Stadt zuvor erlebt hat. "Im Endeffekt war es der beste Ort, um dieses Album zu schreiben." Wie immer hat er viele emotionale Themen behandelt, aber diesmal unterscheidet sich das Album von seinen Vorgängern in Cobys Augen durch die Hoffnung, die durch die depressiven Themen durchscheint.

Coby und Tony im Interview

Sind sie denn heutzutage noch nervös, wie die Fans neue Alben aufnehmen?
"Anfangs waren wir das, ja. Aber heute sind wir selbst so überzeugt davon, dass wir stolz sagen 'Hört euch das an, das ist großartig!'" Tony ergänzt: "Ja, meist sagen wir direkt 'I love it!'" 
Jacoby ist dieser Tage clean und trocken und es wird gesagt, das Angsteinflößendste, was man tun kann, ist das erste Mal nüchtern auf der Bühne zu stehen. Stimmt das denn?
Auch hier gibt sich Jacoby selbstbewusst. "Nein, Überhaupt nicht. Ich liebe es auf der Bühne zu stehen. Es ist, was ich machen muss, ich bin dafür geboren." Tony hat eine andere Herangehensweise: "Nüchtern? Kenn ich nicht."

Kurzer Videoclip vom Interview

Als nach weiteren Fragen gefragt wird, nutzt Jacoby die Gelegenheit, Tony zu fragen, wie lang dessen Penis ist und behauptet Tony sei behangen wie ein Pferd, und dabei wäre doch sein Künstlername Coby Dick. Tony lächelt nur wissend, worauf Jacoby meint, sie hätten jetzt das wichtigste Thema behandelt und könnten das Interview beenden. Und zurück ging es durch den Regen zurück zum Soundcheck. 

Der Club ist ein typischer Nachtklub mit mehreren Bars. Die eine mit Spiegeln hinterlegt, die andere mit rotem Licht hinterleuchtet. Es gibt viel Platz für die Zuschauer und sogar einen U18 Bereich. Vor der Tür warten schon einige Teenager auf den nächsten Gig, am 24.6. spielen All Time Low in der Location. Das Publikum ist sehr gemischt, es sind alle Altersklassen vertreten, aber etwas fällt auf. Schwarz ist als Farbe sehr stark vertreten, ich steche mit meinem pinken Hoodie sehr aus der Masse hervor und frage mich, ob ich das Memo nicht bekommen habe. Also geht der Hoodie auch an die Garderobe. Das Schuhwerk spaltet sich in zwei Lager: Converse vs. Combatstiefel. 

Red Eleven

Als Vorband spielt die finnische Band 'Red Eleven', die beim ersten Hören nach 08/15-Hardrock klingt. Dieselben Riffs und Melodien, die man von etlichen anderen Bandunterfangen kennt. Und auch live gibt es keine großen Überraschungen. Außer vielleicht negative. Die Gesangsharmonien zwischen Background- und Leadgesang sind schief, der Sänger hat nicht das nötige Charisma, um das Interesse des Publikums zu fangen, geschweige denn zu halten. Er ist nicht schlecht genug, um negativ aufzufallen, aber auch nicht gut genug, als dass es Aufmerksamkeit erwecken würde. Der Leadgitarrist sollte dringend lernen, seine Zunge im Mund zu behalten, die er im Minutentakt wild in der Luft herum wedelt. Die Band interagiert nicht miteinander, sondern jeder spielt stur sein Instrument. Wenn man einen Moment auf die Lyrics hört, erwarten einen auch hier keine Überraschungen. Alte und mittlerweile überholte Klischeephrasen soweit die Ohren hören. Verhaltenes Klatschen verabschiedete die Band von der Bühne. 

Papa Roach hingegen wurden mit Begeisterung erwartet und sobald Jacoby die ersten Zeilen sang und das Publikum zum Hüpfen aufforderte, war die Stimmung an der Decke und es öffnete sich die Moshpit. Direkt vor mir. Das Set von 80min besteht aus einer überraschenden Mischung aus alten, neuen und uralten Songs und die Band spielt zu Gunsten der älteren Fanfavourites überraschend wenig Songs vom neuen Album. F.E.A.R., Gravity, Warriors waren natürlich dabei, auch die Singles Kick In The Teeth, Forever Lifeline, To Be Loved, Scars,Between Angels and Insects, Time Is Running Out und vor allem Getting Away With Murder und Last Resort waren zu erwarten. Überraschend dagegen waren Bloodbrothers und Broken Home. Völlig unerwartet war Tightrope, der Hidden Track des Albums Infest.

Ein kurzer Eindruck der Stimmung auf dem Konzert

Coby suchte Mal um Mal den Kontakt zum Publikum, interagierte viel mit der ersten Reihe und mit einem Mal war er verschwunden.... Und tauchte direkt neben mir im hinteren Teil des Zuschauerbereichs wieder auf. Die Fans verhielten sich erstaunlich ruhig, waren nur etwas verwirrt, wohin sie gucken sollten, als Jacoby sich auf ein Geländer stellte und von dort aus Warriors begann, während die Band aber noch immer vorne auf der Bühne spielte.

Coby's Crowdsurfing Adventure

Jacoby setzte während des Songs seine Runde durch das Publikum fort und kam dann gegen Ende des Songs wieder auf der Bühne an. Das Publikum nahm jeden neuen Song mit Begeisterung entgegen und auch die älteren Songs wurden mit derselben Begeisterung mitgegröhlt. Bei Tight Rope war man etwas verwirrt, aber auch da fanden sich Hardcore Fans, die mitsingen konnten.
Broken Home wurde von einem Rapsolo von Jacoby eingeleitet, dass zwar auch jedem bekannt war, wenn auch nicht aus Papa Roachs Diskographie: Lose Yourself von Eminem. 
Überraschungen wie diese machen Papa Roach Gigs zu einem Erlebnis, das seinesgleichen sucht. In diesem Sinne ¡Viva la Cucaracha!

Friday, 26 June 2015

Rezept: Miesha Tates Zwischenmahlzeit

Miesha Tate hat am Wochenende auf ihrem Instagram ein Rezept für eine Zwischenmahlzeit veröffentlicht und das musste ich natürlich gleich ausprobieren. Was kann ich sagen, es enthält Erdnussbutter.



Das Rezept ist wirklich simpel:
3/4 Tasse Vanilleyoghurt
1/2 Messlöffel Proteinpulver
2 EL Erdnussbutter (da ist sie ja)
1/2 Tasse Müsli
Mixt diese Zutaten einfach zusammen -die Erdnussbutter ist ein wenig störrisch, gibt sich aber schnell geschlagen - und guten Appetit. Super lecker und gut für Recovery nach dem Training oder eben als Zwischenmahlzeit. Die Makro-Nährstoffe sind in guter Relation zueinander und da das Ganze recht süß ist, hilft es dabei, den Jieper auf Süßes zu bekämpfen. Trotz allem solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass es sich hierbei nicht um eine kalorienarme Kleinigkeit handelt und solltet es in eure Ernährungsplanung integrieren, solltet ihr eine Diät machen, damit es kein böses Erwachen gibt.



Danke, Miesha Tate, das wird mit Sicherheit einer meiner neuen Lieblings-Snacks.

-K

Tuesday, 23 June 2015

Fashion: Sneakermode und Gigstyle

Ich war heute den Tag über in Helsinki, weil dort abends eine meiner Lieblingsbands, Papa Roach, spielen sollten. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar Stunden länger als "nötig" in der Hauptstadt zu verbringen und bin dort durch die Geschäfte gestromert. 

Dabei bin ich bei Marks&Spencer (die hier von einer der größten Einzelhandelsketten des Landes geführt werden) über ein paar Adidas-Sneaker gestolpert, die mein Sneakergirl-Herz haben höher schlagen lassen. Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe Absatzschuhe und deren Effekt und ich mag auch Boots (besonders im finnischen Winter), aber nichts geht über ein bequemes Paar Lieblingssneaker. Oder zwei. Oder 15. 

Ich hätte gern ein Paar von denen in Größe 39, danke. 

Ich habe von Adidas auch ein Paar Sneakerwedges und die gehören mit zu den bequemsten Schuhen überhaupt und machen die Beine optisch lang, länger, am längsten, so dass ich super froh bin, sie gefunden zu haben, da ich ein Problem mit Jeanslängen habe; normale Jeans sind mir ein wenig zu kurz und Langgrößen zu lang. Sneakerwedges angezogen und Problem behoben, so einfach geht das. 

Ich liebe diese Schuhe. Fast bemerkt man ihr Geheimnis gar nicht, weil man den Keilabsatz kaum erkennt.

Aber kommen wir zum zweiten Teil der Überschrift. Ich stelle mir immer wieder die Frage, was man als Mädel eigentlich zu einem Hardrock-Gig anziehen soll. Männer haben es hier so viel einfacher: Jeans, Bandshirt, fertig. Bei Festivals lässt sich sogar über das Shirt noch verhandeln. 

Ich selbst löse mein Dilemma meist, indem ich dunkle Skinnys mit irgendeinem - in Anführungszeichen - rockigen Shirt kombiniere. Dazu dann noch meine geliebten Steve Madden Armyboots und fertig. Gedeckte Farben und schwere Stiefel passen in den meisten Fällen. Heute musste ich auf meine Stiefel verzichten, da sie zwar toll aussehen und sich gut tragen, bei 12 Stunden auf den Füßen allerdings einfach zu schwer sind. Deswegen meine zweite Lösung für das Dresscode Dilemma: Converse. 

Heute sah das Ganze sehr nach Skate-Chic (oder Skate-Chick?) aus.

Skinnys, weites Tanktop in einer gedeckten Farbe und Chucks. Der Gesichtsausdruck könnte intelligenter sein.

Enger Rock, hübsche Bluse und Chucks. Damn, warum ist mir das nicht eingefallen?

Eine andere Lösung habe ich bei einem der Mädchen dort gesehen: ein einfacher dunkler Jeansrock, lang genug, um nicht Groupie zu wirken, zu einer etwas besseren Bluse. Dazu Chucks und eine nette Umhängetasche, dezentes Make-up und farblich zur Bluse passende Fingernägel. Das Mädchen von nebenan goes Rock, ohne dabei an Streetcred zu verlieren. Fand ich super. 

Mehr vom Papa Roach-Gig hört ihr in den nächsten Tagen, ich durfte sogar ein kurzes Interview mit Coby und Tony mitverfolgen. Wenn die Band euch interessiert, dann lohnt es sich in ein paar Tagen wieder vorbeizuschauen. 

Habt einen schönen Humpday morgen!
-K

Friday, 19 June 2015

Clean Cookies - ganz schön saubere Kekse


Ich habe während meines Abschlussfeierwochenendes soviel Junkfood gegessen, dass ich beschlossen habe die freien Tage über das Mittsommerfest (ja, an Mittsommer hat jeder hier in Finnland Freitag und Samstag frei und die Geschäfte haben geschlossen) zu einem Zuckerentzug zu nutzen. Beziehungsweise zu einem Süßigkeitenentzug, was in meinem Fall Schokolade und Eiscreme bedeutet, weil ich keine weiteren Süßigkeiten mag. Das Gute hierbei ist, dass ich keinen Süßkram im Haus habe und da die Geschäfte alle zu sind, selbst im Falle des schlimmsten Schokojiepers nicht an Schokolade komme. 


Die Gründe für meinen Zuckerentzug sind recht simpel und haben nichts mit Abnehmen oder Diät zu tun:
ich bin ein Alles-oder-Nichts-Typ, das heißt entweder esse ich gar keine Süßigkeiten oder aber Ich. Esse. Süßigkeiten. Was dann eine Tafel Schokolade oder einen Karton Eiscreme (und weswegen eigentlich nicht beides) bedeutet. Der Nachteil: ich bekomme von diesen Mengen an Zucker Kopfschmerzen, Sodbrennen, fühle mich generell unwohl und schlaff. Deswegen esse ich lieber keine Süßigkeiten. Ein bisschen geht bei mir einfach nicht, das habe ich schon mehrfach ausprobiert und jedes Mal ging es wieder schief. Außerdem muss ich gestehen, dass man nach ein paar Wochen oder auch Monaten dieses selbstauferlegten Zuckerzölibats auch feststellt, dass viele Süßigkeiten einem einfach zu süß sind und dass (die meisten Sorten) Schokolade eigentlich gar nicht sooo gut sind, wie man sich einbildet, wenn man dann mal wieder auf Schokolade zurückkommt. 

Wie dem auch sei, da ich gerade einen Jieper auf Süßigkeiten anfliegen fühlte, habe ich Clean Cookies zubereitet.

So sehen sie dann aus und schmecken tun sie auch noch

Die sind sogar ganz einfach zu machen:
- 1/2 Banane (zu Mus gedrückt)
- 35g Haferflocken
- 15g Proteinpulver (in meinem Fall Sojaprotein mit Erdbeergeschmack)
- 4 EL Yoghurt (ich habe natürlichen Zitronenyoghurt ohne zugesetzten Zucker benutzt, aber auch den Yoghurt kann man nach Geschmack wählen)
- 1 Ei und 1 Eiweiß
- eine Prise Backpulver
- beliebiges Füllmittel (ich habe etwas Kokosflocken und getrocknete Himbeeren hinzugefügt)
Dann einfach alle Zutaten mischen, zu Keksen formen und für 20min in den auf 200°C vorgewärmten Ofen schieben. 
Ich habe eine vegane Freundin, wenn ich die Kekse für sie machen würde, würde ich Sojayoghurt und anstelle des Eiweißes und Eis 4 EL Kokosmilch nehmen. 

Das Gute ist, dass an den Keksen kein zugesetzter Zucker ist, sie sind zudem glutenfrei und in der Kokosmilchversion sogar vegan und laktosefrei. 

Guten Appetit!

Tuesday, 2 June 2015

Die Trendbirne? The Trendpear

Ich selbst bin an Mode interessiert und von ihr fasziniert. Ich liebe es, mir die neuesten Trends anzusehen und mir Teile von ihnen zu Eigen zu machen. So bin ich z.B. auch letzten Winter über meine Steve Madden Armyboots gestolpert, die ich einfach haben musste, und dann auch in meine alltäglichen Outfits integriert habe. Teilweise auf sehr ...kreative Weise. 

Mein persönlicher Stil ändert sich täglich oder sogar öfter, mit meiner Laune. Da ich viel Sport mache reicht er von "Ich muss die Hosen sowieso gleich wieder in der Umkleide wechseln"-Jogginghosenoutfits bis hin zu "Ja mei, sind wir heute aber fein angezogen"-Chic. 
Meist, so muss ich allerdings gestehen, bewege ich mich aber auf der Jogginghosen-Seite der Skala. Bei bis zu 15 Stunden Sport die Woche hat das so seine Vorteile. Und außerdem sollte man Jogginghosenoutfits nicht unterschätzen, schließlich kann man Jogginghosen super stylisch aufwerten, wenn man sie richtig kombiniert, wie auch Hollywood-Stars schon vor langem begriffen haben. 

Jessica Alba in einem stylischen Sweatpants-Look

Allerdings reicht mein mageres Studentenbudget nicht dafür aus, mir die neuesten und trendigsten Klamotten der Saison zu kaufen und euch in einem tollen Outfit of the Day-Foto präsentieren zu können, aber vor Kurzem bin ich über eine geniale Seite gestolpert, die von zwei jungen Londonern betrieben wird: Eleanor Calder, auch bekannt als Ex-Freundin von One Directions Louis Tomlinson, und Maximilian Hurd, seines Zeichens (ehemaliges) Model. Die beiden sind beste Freunde und das Zentrum ihrer Freundschaft bildet Mode und das zeigen sie jetzt auch der Öffentlichkeit mit ihrem Blog The Trend Pear. Und Londoner sind ja ihres Zeichens bekannt für ihr sicheres, aber oft auch wagemutiges Stilempfinden. 

Darf ich vorstellen? Eleanor und Max, Fashionköpfe, oder eben Fashionbirnen aus London

Schaut euch den Blog bei Interesse einfach mal an, gut geschrieben, informativ und mit qualitativ hochwertigen Bildern ist es fast, als würde man eine Modezeitschrift umsonst bekommen. 

Macht was aus eurem Tag ;)

- K