Tuesday, 19 May 2015

Filmkritik: Mad Max: Fury Road

Und was für ein wütender Actiontrip es war auf der Fury Road! Ich war mehr als beeindruckt; ein Film über unterdrückte Frauen, die ihr Recht auf körperliche und geistige Selbstbestimmtung einfordern ohne dabei jeden Mann als Feind darzustellen, während trotzdem der Status als unterhaltsamer (und absolut irrwitziger) Actionfilm gewahrt wird. Okay, mit Sicherheit gibt es auch hier immer noch Probleme mit der Repräsentation weiblicher Charaktere, aber hey, es ist in erster Linie ein Actionfilm. 

Ich mochte insbesondere den Charakter Nux (gespielt von Nicholas Hoult), der - zu Beginn ein fester Anhänger des Systems - mehr und mehr beginnt das System zu hinterfragen und sich dann auf die Seite der Frauen schlägt, nachdem er bemerkt, dass auch sie wirkliche Personen sind, die um ihr Recht auf ein eigenes Leben kämpfen. 



Charline Theron als Furiosa war eine Heldin, die ich in meiner Kindheit gerne gehabt hätte, ebenso, wenn nicht sogar mehr als der titelgebende Charakter Max. Sie war eine loyale Verbündete der Ehefrauen, als diese ihre Hilfe benötigten und war sogar bereit, ihr Leben für die Sache zu opfern. Die Ehefrauen selbst sind starke Charaktere, gerade weil auch ihre Unsicherheit und Angst vor der Ungewissheit einer unvorhersehbaren Zukunft gezeigt wird. Ihre Verwandlung als sie auf die alten Frauen treffen und sich endgültig entschließen, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und ihre Heimat zurückzufordern, ist beeindruckend. Auch der Stamm der alten Frauen zeigt die Loyalität zwischen Frauen, als sie auf Kosten ihrer eigenen Leben den Ehefrauen, Max, Furiosa und Nux helfen, die Festung von Immortan Joe einzunehmen. Frauen werden in diesem Film als stark, aber mitfühlend, fürsorglich und kämpferisch dargestellt. Männer kommen größtenteils als zerstörerische Naturgewalt davon, aber Nux und Max werden beide auch als mitfühlend und einfühlsam gezeigt. Max wird von Visionen von Menschen, denen er nicht helfen konnte, geplagt. Er wird seines Status' als menschliches Wesen beraubt und zu einem Blutbeutel degradiert, und muss selbst seine eigene körperliche Selbstständigkeit zurückgewinnen, nur um am Ende selbst zu entscheiden, dass er Furiosa helfen möchte, indem er ihr sein Blut freiwillig gibt, um ihr das Leben zu retten.
Nux sehen wir zuerst als kopflosen, stumpfsinnigen Nachläufer, doch im Laufe des Films zeigt sich seine Gerissenheit, er wird als clever, hinterfragend und mitdenkend gezeigt, jemand der aus seinem stupiden Folgen herausgerüttelt wird und nun umso härter an seinen Fesseln rüttelt. 
Jeder der Hauptcharaktere hat seinen eigenen Kampf um die eigene Freiheit zu bestreiten und jeder von ihnen ist auf seine eigene Weise ein gutes Vorbild. Vielschichtige Charaktere, die eine Charakterentwicklung durchmachen sind aber nur eine Facette dieses Films, die ihn sehenswert machen. 

Eines der Hauptthemen für mich war etwas, das Max sagt, als Furiosa und die Frauen versuchen so weit wie möglich zu fliehen. In groben Zügen: "Ihr könnt 100 Tage in diese Richtung fliehen, aber ihr werdet nichts erreichen, oder ihr könnt zurückkehren und einen Tag lang kämpfen. Es wird ein harter Tag sein, aber zumindest können wir auf diese Weise zusammen versuchen eine Art von Wiedergutmachung zu finden" und "Hoffnung ist ein Fehler. Wenn man nicht repariert, was kaputt ist, wird man verrückt". Max ist niemand, der vor seinen Problemen davonrennt, lieber begegnet er ihnen direkt, selbst wenn er an ihnen kaputt geht. Eine Einstellung von der wir selbst in der Realität profitieren würden.

Die Tatsache, dass in diesem Film mehr epische Autojagden und Actionszenen vorkommen als in einem "Fast&Furious"-Movie und in einigen Einstellung gestörter ist als ein Tim Burton Film, machen ihn interessant und unterhaltsam bis zur letzten Sekunde. Eine einzigartige Verbindung von manchmal sehr direktem und manchmal verstecktem sozialen Kommentar, talentierten Schauspielern und Schauspielerinnen und Action, die definitiv einen Kinobesuch wert ist.
 

Friday, 15 May 2015

Rezept: Hühnchen-Mango-Salat

Hier ist ein exotisch angehauchter, leichter Salat für heiße Sommertage, die hoffentlich bald kommen werden.
Alles was ihr braucht sind:

2-3 Portionen:

300g Hühnchenfilet
300g Salat (entweder Salatmischung oder aber Eisbergsalat, Friseesalat oder ähnliches)
100g Kichererbsen
1/2 Avocado
100g Mango (tiefgekühlte Mango abtauen lassen)
1-2 Tomaten
3 EL Sweet Chili Sauce
nach Belieben Cashews oder Mandelsplitter zur Dekoration

Hühnchen garen und in kleine Stücke schneiden, Gemüse aufschneiden, Salat auf Teller verteilen. Tomaten, Avocado, Kichererbsen, Mango und Hühnchen auf die Teller verteilen, Sweet Chili Sauce auf die Teller verteilen. Mit Cashews/Mandelsplittern garnieren.

Gestern hatte ich im Kühlschrank noch etwas grünen Spargel gefunden, deswegen habe ich gestern die Kichererbsen mit grünem Spargel ersetzt.



Die normale Variante und die gestrige Version des Salats, mit Avocado-Roggenbrot und einer Birne zum Nachtisch.

Tuesday, 12 May 2015

Newsflash: London abseits der Touristenpfade

Ich hatte im Post "London Under the Radar" ja schon einmal über etwas andere Touristenattraktionen geschrieben. Gestern bin ich bei pinterest aber über einen Buzzfeed-Artikel zu dem Thema gestolpert, in dem auch Orte vorgestellt wurden, die ich selbst schon besuchen wollte, wo ich es aber bisher nicht hin geschafft habe. 

Guckt euch diesen Artikel einmal an, wenn ihr interessiert seid. Allein die Bilder sind es schon wert. 

Hier wollte ich schon immer einmal hin, Shri Swaminarayan Mandir

Friday, 8 May 2015

Body Combat - Sei dein eigener Actionheld

Nachdem ich vor ein paar Post schon das Les Mills- Konzept und seine Vorteile vorgstellt habe, dachte ich, dass ich euch auch die einzelnen Programme näher bringen kann, da jedes Programm seine eigenen Stärken und Schwerpunkte hat und die verschiedenen Les Mills-Programme sehr unterschiedlich sind. 

Dan Cohen, Programmdirektor von BodyCombat

Das erste Programm in dieser Reihe ist BODYCOMBAT™ , und die Gründe hierfür sind sehr persönlich.
Ich war schon immer eine Couchkartoffel und habe mich nie sehr um Sport und Fitness geschert. Bis ich irgendwann genug davon hatte mit jedem Jahr einen Jahresring zuzulegen. Also trat ich im Januar 2010 einem Fitnessstudio bei, in dem ich mich bis heute sehr zuhause fühle. Viele der Trainer dort zähle ich zu meinen Freunden und immer wenn ich das Studio - oder eines der Studios - betrete, fühle ich mich, als käme ich heim. 
Im Januar 2010 war das alles anders. Ich fühlte mich unsicher und wusste nicht, was ich tun sollte. Zum Glück bekommt man bei meinem Fitnessstudio ein kostenloses Treffen mit einem Personal Trainer, wenn man beitritt. Dieser schaute sich meine Fitness an sich und meine speziellen Problemzonen und -übungen an und sagte mir dann, was ich tun sollte. An sich habe ich viel gelernt, er sagte mir aber auch auf den Kopf zu, dass ich an meiner cardiovaskulären Fitness und meiner Balance bei seitlichen Bewegungen arbeiten müsse (seitiche Ausfallschritte etc.). Er empfahl mir deswegen an den Gruppenfitnessstunden teilzunehmen und sagte, dass sich für mich insbesondere Body Combat sehr gut eignen würde, weil ich dort als Anfänger leichter mitkäme als bei Body Attack z.B., das Programm aber anspruchsvoller sei als die Tanzworkouts, die sie anbieten (damals gab es noch kein Zumba, könnt ihr euch das vorstellen?)

Und so fand ich mich eines Samstagsmorgens in meinem neuen Fitnessstudio wieder und wartete auf den Beginn der Body Combat-Stunde. Damals wusste ich noch nicht, dass diese Samstagsstunde irgendwann zu meinen Stammklassen gehören sollte. 

Statement genug, oder?

Body Combat ist ein intensives bis hochintensives Workout, das von Martial Arts inspiriert ist und Bewegungen aus unterschiedlichen Kampfsportdisziplinen wie Karate, Boxen, Kickboxen, Capoeira und vielen mehr integriert. Einige dieser Bewegungen sind original, andere vereinfacht und die ganze Stunde ist als Schattenboxen ausgelegt, es gibt also keinerlei Kontakt. Body Combat ist kein Kontaktsport, sondern nur ein kampfsportinspiriertes Workout. Um an einer Stunde teilzunehmen braucht ihr keine Kampfsporterfahrungen oder sonstige Vorkenntnisse und auch für Anfänger ist Body Combat super geeignet, weil es verschiedene Varianten der besonders fordernden Moves gibt und der Trainer oft sagt, wenn es eine einfacherer Alternative gibt. Es hilft dem Trainer also ungemein, wenn ihr ihm vor der Stunde sagt, dass ihr noch nie an einer Body Combat-Stunde teilgenommen habt, weil er euch dann besser instruieren und helfen kann. 
In einer Body Combat-Stunde könnt ihr so richtig "die Sau rauslassen" bzw. in diesem Fall euren inneren Kampfsportler. Ihr könnt euch vorstellen, ihr stündet mit Vitali Klitschko im Ring oder wärt als Lara Croft dabei einer Gruppe von Männern zu zeigen, was eine Harke ist. Eurer Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt. Dabei verbrennt ihr in einer Stunde zwischen 400-750kcal. Les Mills gibt Body Combat mit 740kcal im aktuellen Programm an, aber nach meiner persönlichen Erfahrung und nach dem, was ich von anderen gehört habe liegt der Rahmen für Frauen eher bei 500-600kcal, aber das hängt ganz von persönlichen Faktoren ab, wie intensiv ihr mitmacht, wie euer Metabolismus reagiert, wie schwer ihr seid etc. Diese Kalorienangaben beziehen sich natürlich auch auf die 55-minütige Version, es gibt Body Combat aber auch als 45 oder 30 Minuten Workout.

Mit Body Combat kommt ihr schnell in Form, ihr entwickelt euer Koordinationsvermögen und könnt aufgebauten Stress abbauen. Sogar physisch. Body Combat hilft - durch die Aktivierung der oberen Rückenmuskulatur - auch beim Lösen von Verspannungen in der Schulter-Nacken-Partie. Außerdem könnt ihr lernen, wie man tritt, Schläge blockt und kraftvoll zuschlägt. Auch die Bauch- und Rückenmuskulatur wird stark gefordert, dementsprechend verbessert sich die Haltung auch im Alltag. Und ein weiterer Bonus ist, dass Body Combat Selbstbewusstsein vermittelt und Spaß macht. 
Anfängern wird empfohlen 1-2 Mal die Woche an einer Stunde teilzunehmen, 2-3 Mal wird für optimale und sichtbare Ergebnisse geraten. 

Eine typische Body Combat-Stunde dieser Tage startet mit einem schnellen und intensiven Warm-up, in dem alle wichtigen Grundbewegungen gezeigt und erklärt werden. Darauf folgt der erste Combat-Track, der eine Kombination aus Tritten und Schlägen ist. Track 3 ist der erste Power-Track, während dessen ihr ein richtiges Boxfeeling bekommt und gleichzeitig euren Puls anhebt. Track 4 war früher der zweite Combat-Track, in der Neufindungsphase wurde daraus aber ein Martial Arts-Conditioning-Track mit Tritten und Übungen für Core und Oberkörper. Track 5 ist der zweite Power-Track und im neuen Release ist das wortwörtlich zu nehmen, da der Track ein einziges HIIT - High-intensity Interval Training - ist, euer Puls geht also zur Decke und durch. Track 6 war früher ein Feelgood-Track mit Katas aus dem Karate und toller Musik, dieser Tage ist Track 6 aber Capoeira und Beintraining, pure Folter, wenn ihr mich fragt, aber ich bin wirklich kein Fan von Ausfallschritten und Ausfallschritt-Wechselsprüngen. Sehr schmerzhaft, aber sehr effektiv (keine Angst, auch hier gibt es leichtere Versionen). Track 7 ist Muay Thai, also Thaiboxen. Normalerweise sind die Muay Thai-Tracks die aggressivsten und schnellsten Tracks der Releases und gehören zu den Lieblingstracks der meisten Trainer und Teilnehmer, ein schlechter Muay Thai-Track kann einem ein ganzes Release vermiesen. Mir zumindest. Zum Glück kommt das nur selten vor. Track 8 ist der letzte Power-Track, Track 9 Core Conditioning und in Track 10 wird gedehnt. Alles in allem ein gut durchdachtes und rundes Programm und bisher habe ich eigentlich niemanden gehört, der das neue System schlecht findet. Die meisten zeigen sich begeistert. 

Rachel Newsham, Programmdirektorin für BodyCombat

Aber wie ging es eigentlich mit mir in meiner ersten Combat-Stunde weiter? 
Es war Release 43 und ich war von Anfang an begeistert. Ich hatte schon als Kind Karate oder Taekwondo lernen wollen, aber meine Eltern fanden das zu gefährlich. Body Combat war also voll mein Ding. Und dann kam Track 6, wie ich sagte, seinerzeit ein Feelgood-Track. In Programm 43 war es Pirates of the Carribean und ich erinnere mich, wie ich eine Gänsehaut bekam und dachte: "Das ist es, das ist mein Ding." 
Danach war ich nicht zu stoppen, ich ging zu Combat-Klassen wann immer ich Zeit hatte (und vernachlässigte ein wenig die Vielseitigkeit, die man eigentlich in sein Fitnessregime einbringen soll). Doch dabei blieb es nicht. Im Januar 2011 nahm ich selbst am Basiskurs teil und wurde Combat-Trainer. Ein Jahr lang habe ich das gemacht, dann kam das reale Leben dazwischen. Allerdings brachte das reale Leben eine Überraschung mit sich: im Februar 2012 begann ich mit Muay Thai, das ich dann im September 2013 gegen MMA eintauschte. Mittlerweile habe ich sogar einige Grapplingturniere hinter mir und sogar schon Matches gewonnen, mein erster MMA-Kampf sollte dieses Frühjahr stattfinden, aus Mangel an Teilnehmern in meiner Gewichtsklasse wurde daraus aber leider nichts und jetzt ist Sommer, also Wettkampfpause. Wir werden also im Herbst weitersehen.

Yep, das bin ich, die ehemalige Couchkartoffel

Aber was ihr daran sehen könnt: mein Kindheitstraum von einer "Karriere" als Kampfsportler hat sich erfüllt. Ich bin - auch dank Body Combat - von einer Couchkartoffel zu einer aktiven Kampfsportlerin geworden, weil ich durch Body Combat Blut geleckt habe. Ich will damit nicht sagen, dass das jedem passiert, es gibt genug Teilnehmer, die niemals ein Dojo betreten, aber ich will sagen, dass diese Klasse inspirieren und motivieren kann. Einer der früheren Slogans von Les Mills war "FitnessMagic" und für mich ist es genau das, was Body Combat seinerzeit in mir geweckt hat. 

Probiert es also aus, Body Combat ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber Les Mills hat auch noch sehr viel mehr zu bieten. 
Wenn ihr mehr über Body Combat erfahren wollt, schaut auf der LesMills-Homepage nach, dort gibt es auch tolle Videos zu dem Thema. Als nächstes in dieser Reihe ist GRIT. 

Habt Spaß!
-K

Friday, 1 May 2015

Rezept: Quinoa-Salat

Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich gerne Quinoa esse und meine Lieblingsform von Quinoa ist dieser einfach zuzubereitende Quinoa-Salat, den ich entweder mit Thunfisch oder mit Hühnchen zubereite. In der veganen Variante nehme ich stattdessen Kichererbsen und lasse den Feta weg.

1 Tasse Quinoa
1 Dose Thunfisch oder 300g Hühnchen oder 1 Pckg Kichererbsen (vegan)
1 Pckg (ca. 450g) TK-Gemüse (hier gibt es eine tolle Mischung "gegrilltes Gemüse" mit Aubergine, Paprika und Zucchini), oder Gemüse deiner Wahl
2 EL Balsamico
75g Feta (in der veganen Variante lässt du den einfach weg)

1. Quinoa nach der Anleitung auf der Packung zubereiten.
2. Thunfisch, Hühnchen oder Kichererbsen anbraten, 1 EL Balsamico hinzufügen und nach Belieben würzen (Cajun-Würzmischungen machen sich geschmacklich sehr gut).
3. Das Gemüse hinzufügen und aufwärmen.
4. Quinoa in den Topf oder die Pfanne geben, untermischen. 1 EL Balsamico hinzugeben.
5. ggf. den Feta untermischen.
6. Kurz anwärmen und durchziehen lassen.



Guten Appetit!